Neuer Glogauer Anzeiger, Nummer 9 September 2020
Erinnerungen an das Heimatdorf Milchau mit Vorwerk Eichhof
Ein kleines Dorf an der Oder, das zuletzt 116 Einwohner zählte und eine Feldmark von 278 ha hatte. Es liegt an der Chaussee Milchau-Putschlau, 15 km von Glogau entfernt. Die Bahnstation war Gramschütz. Am Gutshofe steht eine schöne alte Eiche, die zum Naturschutzdenkmal erklärt wurde. Laut „Blaschke" wurde der Ort im 30jährigen Kriege vollständig eingeäschert. Das Rittergut wurde bis in die letzten Kriegstage von Rittergutsbesitzer Paul Eckhardt bewirtschaftet. Besitzer war Urban Roth.
Die Gemeindeverwaltung setzte sich 1943 wie folgt zusammen:
Bürgermeister: Landwirt Oskar Preuß;
Beigeordnete: Landwirt Hermann Hoffmann und Landwirt Hermann Kretschmer;
Kassenwalter: Landwirt: Richard Preuß.
Der Ort gehörte zum Amtsbezirk Eichendamm, Amtsvorsteher war Gastwirt Paul Wache. Standesamtlich war Weißholz und gerichtlich das Amtsgericht Glogau zuständig. Kirchlich gehörten die Einwohner zu Weißholz (ev.) und Pürschen (kath.). Die Kinder wurden in Eichendamm eingeschult. Hermann Klößig betrieb die Gaststätte im Ort.