Neuer Glogauer Anzeiger, Nummer 10, Oktober 2019


Unsere Oder

Lust, Leid und Schicksal

von Hans Niekrawietz

 





>Die alte Oder mit Blick auf den Ruderclub „Neptun“ sowie der Fähre- Anlegestelle für Wassersportler und Bootsverleih<

Ein Schleppdampfer stampft mit rauschendem Getöse die Oder aufwärts, den ersten Kahn des langen Zuges am gespannten Seil, „auf den Haken genommen", wie man unter Oderschiffern sagt, in Richtung Steinau. Talwärts nach Beuthen - Neusalz - Crossen, gleiten träge und fast lautlos die Lastkähne mit ihrer meist schwarzen Fracht aus dem oberschlesischen Revier unter der Glogauer Oderbrücke hindurch. Einige Passanten stehen oben am Geländer der Brücke, das immer wieder kraftvoll schöne Bild auf dem Fluss zu beobachten. Genau in diesem Moment, da sich die Schiffe unter der Brücke begegnen, ist das Wasser der Oder von der Quelle bis zu dieser Marke 501,94 Kilometer unterwegs. Die Stromgeschwindigkeit beträgt dabei etwa 2 Meter in der Sekunde und führt zugleich 17 Kubikmeter Wasser ab, gemessen bei hohem Wasserstand. Das Gefälle der Oder beträgt auf 100 Meter nur 2,2 Zentimeter.
Ab Oderberg, wo die Oder über die deutsche Grenze fließt, sind es bis Stettin 741,5 Kilometer. Für die Großschifffahrt ist die Oder erst ab Cosel-Hafen befahrbar, etwa 650 Kilometer. Doch wer von uns, außer den Fachleuten, die den Strom immer wieder regulierten, seine naturhaften Ausbrüche zähmten, und ihn damit zu einer wichtigen Wirtschaftsader ausgebaut haben, machte sich damals seine Gedanken darüber.
Haben Sie daher auch keine Sorge, liebe Landsleute, meine Oderweisheiten, die uns unser hochverehrter Heimatchronist Julius Blaschke hinterließ, sind damit auch schon zu Ende. Erwähnt sei an dieser Stelle auch der bereits verstorbene ehemalige Direktor der Glogauer Schiffswerft Herr Werner Kruse.
Wenn Sie aber die Oder als heimattreuer Glogauer aus Stadt und Land, auf ähnlich schmerzliche Weise vermissen wie ich, dann finden Sie sich vielleicht wieder in meinen Reminiszenzen an Lust und Leid am Strom unserer Heimat, der unser aller Schicksal wurde. Für uns Glogauer Kinder gehörte die Oder sommers wie winters zum Lebensgefühl unserer Heimatstadt, wie die Luft zum Atmen oder der Rathausturm über dem Markte. - Der alte Turm, versteht sich, der einen Meter weniger hoch war, wie man nun weiß!
Ohne die Oder ging es nicht, waren es doch immer nur wenige Schritte bis wir hier oder dort am Ufer standen. Am Schützenhaus, unter der Eisenbahnbrücke, an den Badestellen unterhalb davon in Richtung Beichau oder auf der anderen Seite am Malakoff, dort wo die Alte Oder sich wieder in den Strom fügte, nachdem sie die Dominsel umspült hatte. Am Domhafen, den Oderwiesen, auch einfach und ungenau Fleischerwiesen genannt, und nicht zuletzt an der alten „Pio". Sie wurde später stromaufwärts verlegt, weil sie am alten Standort versandete, wie auch das liebe alte „Kamerum".
Beiden Freibädern fehlte nach dem großen Durchstich der den Strom in den 30er Jahren begradigte, das fließende Wasser. Ein toter Oderarm war durch diese Regulierung entstanden und die Wasserqualität reichte nur noch für den winterlichen Aggregatzustand, zum Schlittschuhlaufen. Sofern die Minusgrade ausreichten, ergab sich dann ganz von selbst und bei freiem Eintritt eine Supereisbahn, die den gespritzten Tennisplatz auf den zweiten Rang verwies. Noch viele Spielplätze am Fluss lassen sich ausmachen und einer wie der andere waren gut und teuer für ein Erlebnis der besonderen Art. Bis heute unvergessen und unverzichtbar, weil es uns und unsere Heimatliebe prägte. Immer war aber auch ein guter Schuss Abenteuer dabei, bei dem vermeintlich leichten Spiel, mit oder auf dem Wasser der Oder. Schon als Kinder spürten wir sehr deutlich die Gefahren, welche die ruhig gleitenden Wassermassen mit sich führten. Gleichzeitig bekenne ich freimütig, dass uns nicht selten das Gewissen schlug, weil wir erkannten, dass wir die Grenze übertreten hatten und heilfroh waren, dass man Zuhause nicht alles darüber erfuhr, zu welch' gefährlichem Spiel uns das Wasser manchmal trieb.
Mag sein, dass uns Oderkindern im Laufe der Zeit ein besonderer Instinkt gegeben war, der sich durch die ständige Handhabung des Elements gebildet hatte. - Dankbar darf jedenfalls derjenige sein, der diesem Instinkt folgte und dabei auch immer noch einem tüchtigen Schutzengel anvertraut war. Aber auch diese doppelte Sicherung reichte nicht immer. In jedem Jahr forderte der Strom seine Opfer, auch unter uns Altersgefährten. Ich denke da an einen Spielkameraden von der Arnoldstraße und sehe die verzweifelte Trauer der Eltern. Clemens Zanke kommt mir in den Sinn, der Bruder meines Freundes Karl. Mit dreizehn nahm ihn der Strom hinter dem Schützenhaus und gab ihn erst Tage später wieder her. Der Strudel einer Buhne, die oft unberechenbare Drehung des gestörten freien Lauf des Wassers wurde ihm zum Verhängnis. So mancher von uns kannte die Gefahr und überlebte den Würgegriff des strudelnden Wassers, der einem buchstäblich den Hals zuschnürte. In solcher Situation brachte wohl kaum jemand einen Hilferuf über die Lippen. Unser Erschrecken über den Verlust von Freunden über ihr urplötzliches Wegbleiben im Kreis der vertrauten Gefährten war groß. Es ist lange her als wir darüber nachdachten wie es nun weitergehen soll. Aber die traurige Zäsur vermochte unseren drängenden Erlebnishunger nur für kurze Zeit stillzulegen. Wir nahmen es wie eine Warnung, wie einen erhobenen Zeigefinger, und setzten das Spiel an der Oder fort.

>Freibadeanstalt „Kamerun“<

Das Spiel mit dem „kleenen Koahne" fällt mir da als erstes ein, das wir schon als kleinste Knirpse betrieben, kaum des Schwimmens mächtig Wir schwammen also, sobald sich ein „Schlepper unserem Standort am Ufer näherte, in die Strommitte. In respektvoller Distanz ließen wir das gefährlich schnaufende Ungetüm an uns vorüber, den Bug des ersten Frachtkahns fest im Auge und gingen sobald dieser auf unserer Höhe war auf Tuchfühlung zur Bordwand dieses ersten Kahns. Schleppgeschwindigkeit plus 2 m/Sek. der Strömung addierten sich nun und der Herzschlag wurde bis in die Badehose spürbar und lauter.

>Die Pionier-Schwimmanstalt<

Sobald nun der „kleene Koahn“ in Sicht kam, war es auch schon fast zu spät zuzugreifen, zumal wir am liebsten am letzten Kahn des Schleppverbandes anheuerten. Schaffte man aber im richtigen Augenblick den richtigen Griff und gelang es dem Druck der Strömung standzuhalten, flogen die Beine wie von selbst waagerecht auf die Oberfläche des Wassers und man kippte sich in den „kleenen Koahn". Manche Schiffer sahen das aus verständlichen Gründen nicht sehr gern und schimpften uns per Kopfsprung wieder in die Fluten: „macht Euch ja ‘raus aus dam kleenen Koahne"!
Oft genug gelang es uns aber unbemerkt im Kahn zu bleiben und ein Stück in Richtung Weidisch mitzuschippern. Nass und Nassauer, sozusagen. Es konnte aber auch schlimmer kommen. Dann nämlich, wenn der „kleene Koahn" frisch geteert war und ich habe noch heute den Verdacht, das die Partikuliere mit diesen Anstrichmitteln, im Hinblick auf die lästigen Schwarzfahrer, besonders großzügig umgingen.

So ist es mir passiert, ahnungslos ob solcher Heimtücke, dass meine ganze jugendliche Front, einschließlich Badehose frisch geteert im Koahne landete, denn man bemerkte es in der Aufregung des Enterns erst dann, wenn das klebrig-schmierige Unheil in allen Poren saß. Mit Grasbüscheln und der Butterseite der mitgebrachten Stullen - vielleicht war es auch Margarine - konnten zwar erste Reinigungsversuche gemacht werden, aber Mutter musste abends dennoch mit Terpentin nachhelfen. Womöglich gab es auch mindestens eine saftige Strafpredigt dazu. Dass sie damals nicht vor Angst um ihren Nachwuchs wenigstens in eine mittlere Ohnmacht fiel ist des Wunderns wert.
Fortsetzung folgt . . .


Oder-Anekdoten

Aus dem Ankergrunde versunkener Jahre steigt noch immer manches Erlebnis auf - für den einen als düsteres Gespenst, dem anderen aber als lichtes Gespinst, dessen Leuchtkraft noch heute zu wärmen und dem Schatten der letzten Vergangenheit vielleicht ein heiteres Licht aufzusetzen vermag. Und „wes das Herz voll ist" -, erzählt wie hier ein alter Oderfreund, der ein halbes Jahrhundert dem heimischen Strom und seiner Schifffahrt gedient und unermüdlich noch immer für die Odervertriebenen wirkt.
„In meiner Lehrzeit, am Beginn der Jahrhundertwende" - so beginnt er, wie lauschend zurückgewandt - „brachte mir mein Ausbilder die nautische Erklärung über ‚Backbord links: rotes Licht und Steuerbord rechts: grünes Licht' in humoriger Mnemotechnik folgendermaßen bei: Die Sozialdemokraten sind rot und wählen links. Die königlich preußischen Steuerbeamten aber müssen rechts wählen und tragen eine grüne Uniform!"

In Schlesien waren einst Spitznamen sehr gebräuchlich; aber nicht immer empfahl es sich, sie ihrem Träger gegenüber anzuwenden, wie das bei einem hohen Beamten der Strombaubehörde geschah. Dieser respektable Mann Fabian, sein Spitzname aber lautete sehr respektwidrig „Pavian" und wurde insgeheim zur geläufigen Vokabel.
Unser Gewährsmann nun berichtet von einer Begegnung mit Fabian, wobei er den Gewaltigen der eigenen Frau vorstellt und prompt herausplatzt: „Herr Oberstrombaudirektor — Pavian!" Erstarrte Gesichter und betretenes Schweigen, das nur durch die Liebenswürdigkeit der Frau zu überbrücken gelang. Einige Zeit später verhandelten ein paar Direktoren der Reichsbahn und der Oderschifffahrt in tariflicher Angelegenheit miteinander, und da verkehrswirtschaftlich zwischen beiden Parteien ein oft ungesunder Konkurrenzkampf bestand, ließ sich im Eifer seiner langen Rede der Reichsbahndirektor Katter zu dem bald geflügelten Wort hinreißen: „Die Binnenschifffahrt ist eine Natter an der Brust der Reichsbahn!“ Dass sich diese „Natter" außerdem auf Katter reimte, ergab noch eine zusätzliche Pointe.
Es dürfte aber feststehen, dass schon vor Jahrzehnten die Oderschifffahrt und überhaupt die Wasserwirtschaft in Schlesien zu Gunsten der Reichsbahn und ihrer damals eingeführten Zweigleisigkeit stark vernachlässigt wurde und so das böse und fälschliche Wort vom „Steppenfluss" aufkommen konnte.
Als Kuriosum kann man verzeichnen, dass in ein und demselben Jahre, wohl 1936 der niedrigste Wasserstand in Ratibor 0,68 und der höchste 7,50 Meter betrug. Übrigens merkwürdig (oder vielleicht auch erklärlich) dass die niedrigsten Wasserjahre in der Regel die besten Weinjahre gewesen sind: 1904, 1911, 1921, 1928. Für die Schifffahrt freilich ein schlechter Trost trotz Grünberger Wein, der bekanntlich weit besser war als sein Ruf. Auch in Leubus, dessen imposantes Kloster hoch über dem Strom emporragt, wurde früher, wahrscheinlich schon von den Mönchen Wein angebaut.
Die Oderregulierung hat eine lange und nicht immer erfreuliche Geschichte. Aber schließlich nahm man manches mit Humor, etwa die dreiundzwanzig Schleusen der oberen Oder. Wie ursprünglich geplant, sollten es fünfundzwanzig werden, doch der Bau der letzten zwei im Felde Ohlau unterblieb seltsamerweise und fehlte noch 1945. Nichtsdestoweniger kassierte Vater Staat schon seit den neunziger Jahren mit Beginn der ersten Schleuse aber für sämtliche fünfundzwanzig die Schleusengebühren - gewiss eine ebenso „vorsorgliche" wie auch „weitsichtige" Maßnahme. Noch von Großväterzeiten her wissen die Oderschiffer von mancher Überlieferung und alten Bräuchen, die mit der Eigenart ihres Lebens und Schaffens eng verbunden sind. Schiffer und Zugvögel, aber sie hängen umso unlöslicher am Daheimgelassenen und Überkommenen und wissen noch heute davon zu erzählen. Danach kam noch bis 1945 die traditionelle Antwort auf die Frage des Kranführers, in welchem Raum das Gut liege: „Im Brummstall!" Dieser „Brummstall" war früher der erste Laderaum im Vorschiff, in welchem damals noch die lebenden „PS", nämlich die Treckpferde, eingestellt waren, und zwar für segellose Stromauffahrt. Und der Schiffsstall hieß deshalb Brummstall, weil die Bootsleute zumeist „brummten", wenn vom Steuerposten der Kommandoruf erscholl: „Pferde aus dem Stall, alle Mann zum Trecken!"
Aber Technik und Neuzeit verdrängten allmählich auch hier die sogenannte „gute alte Zeit". Und ein ergrauter Schiffsmann konnte sich vor Verwunderung nicht fassen, als ein Schiff aus Eisen von Breslau nach Krappitz zum ersten Male dahinfuhr. „Ein Schiff aus Eisen - wie kann das möglich sein? Eisen schwimmt doch nicht, bloß Holz!" Und er schlug wohl heimlich ein Kreuz vor solchem Aberwitz. Trotz weiteren Fortschritts war der Oderschiffer im Grunde seiner Seele versponnen, wundergläubig und, woraus er keinen Hehl machte, abergläubisch, wie ja auch die Schiffsleute zur See. So konnte eine Bachstelze, die aufs Heck des fahrenden Schiffes auffliegen wollte, die Mannschaft in erhebliche Aufregung versetzen. Denn die Bachstelze war bei den Oderschiffern als Unglücksvogel berüchtigt, der unfehlbar noch am gleichen Tage Schiffshavarie bringt. Darum musste das Auffliegen des Vogels (aber nur aufs fahrende Schiff) mit allen erreichbaren Wurfmitteln verhindert werden, und wenn's die Schiffermütze kostete.
„Aber kennt ihr noch die Sache mit dem ‚Fürstenberger Bullen'?", so erheitern sich die Oderschiffer noch heute, und sie meinen damit einen besonders markanten Punkt in Fürstenberg an der Oder, den runden, dickwuchtigen Kirchturm dort, mit dem hohen Graswuchs und aus dessen Mitte der spitze Turm emporstieg. Daran sollen einmal — ein echter Schildbürgerstreich an der Oder - die Fürstenberger einen Bullen mit dem Strick hochgezogen haben, um ihn oben das Gras abfressen zu lassen, das sie offensichtlich störte. Auf dem Wege nach diesem absonderlichen Weideplatz steckte nun, vermeintlich nach dem Gras, das arme Vieh schon die Zunge aus, und die braven Bürger zogen es darum umso eifriger hinauf. Doch die heraushängende Zunge fasste keinen einzigen Grashalm mehr, denn am mühsam erreichten Ziel war das Tier schon erstickt, vom Halsstrick erdrosselt. Der Turm hieß seitdem im Volksmund nur noch der „Fürstenberger Bulle".

>Partie an der Oder mit Blick aufs Schloss.
Wenn es Herbst wurde in Glogau
Stiegen von den Oderwiesen allabendlich die weißen Nebel auf, wehte der letzte Hauch des Sommers, über den Strom hin. Die Unentwegten am Oderstrom, die Paddler, Ruderer und Segler gingen allmählich mit ihren Booten in die Winterquartiere.<

Fürstenberg war ein außerordentlich wichtiger Verkehrspunkt der Oderschifffahrt, und es ist klar, dass die vielen Schiffer, die in der alten Oderstadt zusammentrafen, schärfere Getränke als Wasser bevorzugten, wenn sie nach schwerer Tagesarbeit im Schifferlokal „Zum groben Gottlieb" sich einfanden. Da ging es hoch her, und der in der Nähe wohnende und öfter der Nachtruhe entbehrende Pfarrer ließ eines Tages den sinnigen Spruch an die Kaimauer schreiben: „Der größte Feind, das merket wohl, das ist und bleibt der Alkohol!" Bald darauf stand darunter, von ungelenker Schifferhand ergänzt: „Doch in der Bibel steht geschrieben: Du sollst auch Deine Feinde lieben!" Welche „Sprüche" freilich die Schifferfrauen gemacht haben, als die Männer dann heim an Bord kamen, steht nirgends geschrieben. Nur soviel ist gewiss, dass in der schifffahrtlichen Arbeit auch sie, sofern es notwendig war, ihren „Mann" stellten und schon lange stillschweigend taten, was ihnen jetzt offiziell zugestanden wird. Sie können heut nämlich unter bestimmten Voraussetzungen Kapitän der Binnenschifffahrt werden und das entsprechende Patent erhalten.
„Welche Neuigkeit!" schmunzelt da der oderkundige Heimatfreund. „Bei uns auf der Oder", meint er, „gab es schon immer Frauen-Kapitäne, die ihre Männer sehr resolut, wenn auch stets inoffiziell, zu vertreten oder gar zu ersetzen wussten, und mir ist hier kein einziger Fall bekannt, dass die Ehefrau am Steuer Havarie gehabt hätte..."
Und ein anderer Odermann lächelt etwas verlegen dazu, vielleicht im Bewusstsein der eigenen Erfahrung, dass diese gelegentliche Steuerführung mitunter die Neigung hatte, sich auch im Familien- und Eheleben auszuwirken.     



Die Oder

Sehnsuchtsvoll winkt ich dem
Segler,
der lautlos,
von des Windes Fittichen getragen
deine Wasser liebkoste
und mit ihm sandt‘ ich mein Herz
....

An deinen Ufern
durchmaß wandernd ich
luftige Pfade
und öfter noch
kühlte in deinem Wellenspiel
ich meinen Fuß.

Wenn der Fähre Gleiten
von Ufer zu Ufer mich trug,
grüßt ich
mit stolzem Gefühle,
deine Schwester — die Stadt! —

Von deinen Brücken aber
warf traurige Gedanken ich
in deine läuternde Flut
und frohere
spültest mir du
in eine verflossene Gegenwart!

Sonja-Maria Buschmann



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