Höckricht
Der Ort, am Rande des
Glogauer Stadtforstes gelegen, 10 km von Glogau entfernt, hatte
zuletzt 263 Einwohner und eine Feldmark von 1182 ha. Die
Bahnstation ist Glogischdorf. Der Glogauer Stadtforst reicht fast
bis 2 km an das Dorf heran. Von Höckricht führte eine gute Straße
durch den Wald nach dem südwärts gelegenen Glogischdorf. An dieser
Straße lag auch die Försterei Höckricht.
>Das
alte
Schulhaus, erbaut 1820<
Höckricht war anfangs ein Stadtdorf. Besitzer war die Stadt
Glogau. Die von den Dorfbewohnern zu leistenden Dienste wurden
durch die Königliche Kriegs- und Domänenkammer geregelt. 1586
wurde in der Nähe von Höckricht das neue Vorwerk erbaut. Im Jahre
1612 wurden von der Stadt Glogau 900 Weinstöcke für 93 Mark
böhmische Groschen angeschafft und nach Höckricht verpflanzt. 1829
wurde das Kämmereigut Höckricht von der Stadt Glogau an den
Hauptmann Ludwig v. Jagwitz (Biegnitz) verpachtet. 1820 erhielt
Höckricht ein eigenes Schulhaus mit einer schönen Vorlaube; es lag
an der Dorfstraße. Ein neues Schulhaus wurde 1932 errichtet.
▲Gasthof von Emil Klamm
▼Kohlen- u. Düngemittelhandlung
Die Gemeindevertretung setzte sich 1943 wie folgt zusammen:
Bürgermeister:
Bauer Wilhelm Zemper (Glogischdorf)
Beigeordnete:
Landwirt Gustav Grocke, Maurer Otto Rachlok
Gemeinderäte:
Bauer Richard Stark, Bauer Otto Weidner, Sägewerkspächter Johannes
Kutz, Waldarbeiter Paul Fiebig, Waldarbeiter Hermann Storch
Kassenwalter: Paul
Knobloch
Amtsvorsteher:
Kaufmann Gerhard Weiß in Langemark
Postverwalter:
Schneidermeister Richard Kumpel
Lehrer der örtlichen
Schule war Werner Keese. Kirchenrechtlich gehörte die Gemeinde zu
Langemark, wo sich die Ev. und Kath. Kirche befand. Die Gaststätte
im Ort gehörte Emil Klamm.
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