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19 Einwohner; 988 ha Feldmark; an den Chausseen Glogau - Fröbel - Oberquell und Beuthen (Bez. Liegnitz) - Oberquell; 17 km von Glogau; Bahnstation Oberquell und Brieg; Post: in Dalkau und Großkauer.
Dalkau ist der Mittelpunkt des Fremdenverkehrs in den reich bewaldeten Höhen der Dalkauer Berge, die nach allen Seiten hin prachtvolle Ausflüge ermöglichen. In Seppau bedeutendes Schloß des Grafen Schlabrendorff mit schönem Park. In Großkauer wertvolle Dorfkirche.
Gemeindevertretung, öffentliche Einrichtungen, Handel und Gewerbe, Vereine (Stand 1943)
Bürgermeister: Landwirt Waldemar Klein. Beigeordnete: Forstarbeiter Robert Marschner in Großkauer und Landwirt Arwed Grenzen in Seppau.
Gemeinderäte: Landwirt Erwin Becker, Landwirt Willi Doering, Bäckermeister Friedrich Nixdorf und Lohngärtner Hermann Pachali in Dalkau und Landwirt Emil Pietsch in Seppau.
Kassenwalter: Straßenwärter Paul Schmidt in Großkauer.
Schiedsmann: Kaufmann Wilhelm Scheibel in Oberquell.
Hebamme: Marie Kowalski in Klopschen.
Standesamt: Lehrer Richard Meier.
Amtsbezirk: Dalkau.
Amtsvorsteher: Landwirt Hans-Ullrich Henze in Henzegrund.
Gendarmerie: in Schönau bzw. in Beuthen (Bez. Liegnitz).
Postverwalter: in Dalkau Alfred Paul, in Großkauer Gustav Meisel.
Amtsgericht: Glogau.
Dominium: in Dalkau, Bes. Frau Ilse Münch, Verwalter Karl Reinert, Förster Richard Thiele, Gärtner Georg Kutz; in eppau und Großkauer Bes. Graf Alfred von Schlabrendorff, Inspektor Max Scholz, Rechnungsführer Konrad Juretzek, Gärtner Oskar Kelch.
Kirchen: Evangelische in Dalkau I, Pfarrer Köngeter, Kantor Wilhelm Christ; Katholische in Großkauer, Pfarrer Bernhard Breske, der heute noch in Großkauer amtiert und vor kurzem seinen 90. Geburtstag feiern konnte, Kantor Hermann Kurzbuch.
Schule: in Dalkau, Hauptlehrer Wilhelm Christ, Lehrer Richard Meier; in Großkauer, Hermann Kurzbuch.
Gaststätten: in Dalkau Alfred Paul, Berghaus, Pächter Hermann Barthel; in Großkauer Konstantin Jahn. Vereine: Kriegerkameradschaft Dalkau, Vereinsführer Landwirt Hans Ullrich Lau-Henze in Henzegrund.
In den 30er Jahren wurde Dalkau mit Seppau und Großkauer zu einer Gemeinde vereinigt, vorher hatte Dalkau nicht ganz 300 Einwohner. Dalkau muss ein sehr alter Siedlungsort gewesen sein. Als 1936 der Erlteich am Sportplatz zu einer kleinen Badeanstalt ausgebaut wurde, kamen bei den Schachtarbeiten alte Tonscherben und Geräte ans Tagelicht. Ein Glogauer Archäologe stellte fest, dass die aus der Zeit stammen, als hier Wandalen gesiedelt hatten. In der Sandgrube wurde auch ein Bronzedolch und ein Steinhammer gefunden, die noch aus einer früheren Zeit stammen. Zur Einweihung der Badeanstalt war der Glogauer Schwimmverein erschienen. Die Schwimmer und Schwimmerinnen zeigten ihre Künste vom Sprungturm und im Wasser.
In früherer Zeit bestand der Ort aus zwei Gemeinden, Dalkau und Reihe. Wann die Herren der Domäne Dalkau das Gut Reihe gekauft haben, ist mir nicht bekannt. Die Grenze ging damals über den Jäkelberg bis zu der Chaussee nach Großkauer. Dort kamen beim Pflügen oft Skeletteile und Totenköpfe ans Tageslicht. Der Ort Reihe soll viel größer als Dalkau gewesen sein und ist im 30jährigen Krieg vernichtet worden. Die Skelette auf dem Jäkelberg sollen aus dieser Zeit stammen. Dalkau hatte elf Landwirtschaften zwischen 25 und 40 Morgen, dazu die Domäne mit rund 3000 Morgen, davon an 1000 Morgen Wald. Die Wälder waren fast reine Kiefernbestände, nur an dem bekannten Berghaus standen die dicken Eichen und Buchen, und in den Kiefernwäldern gab es die Blaubeeren. Jedes Jahr so gegen Ende Juni begann die Blaubeeren-Ernte. Da kamen sie groß und klein, aus den Dörfern Brieg, Fröbel, Herrndorf, Kladau, Schlatzmann. Zuerst ging‘s nach Reihe, um dort in der Försterei die Blaubeerkarten abzuholen, dann mit dem Leiterwagen, mit dem sie kamen, bis zur Feldscheune. Von hier weiter zu Fuß in die Kammerberge bis zum Schellenberg oder in den Langensand, und abends wieder zurück zur Feldscheune, wo die Wagen sie wieder abholten. Bald drei Wochen ging das so, aber dann gab es immer noch Stellen, wo noch kein Mensch zum Pflücken hingekommen war. Wie Förster Buchholz mal erzählte, müssen nach den verkauften Karten und einer Tagesleistung von zehn bis fünfzehn Pfund jedes Jahr an 300 Zentner Blaubeeren gepflückt worden sein.
Als Handwerker in Dalkau sind zu nennen der Schuhmacher Herrmann Schulz, der Maler Otto Regber, der Friseur Gerhard Hoffmann, der Bäckermeister Fritz Nixdorf, der Schmied Erich Presser, der Tischler Alfred Thiel und die Schneiderin Marta Kuhn. Als Gewerbetreibende hatten sich niedergelassen der Händler Herrmann Quik, der Kaufmann Herrmann Spät und ich selbst als Obstpächter und Händler. Außer dem Berghaus war im Dorf noch der „Gasthof zur Linde", letzter Inhaber Alfred Paul.
Es gab in Dalkau auch ein reges Vereinsleben, an dem auch die umliegenden Orte Seppau, Mangelwitz, Großkauer, Weichnitz und Gustau beteiligt waren. Der älteste Verein war der Männergesangverein, von Kantor Bahr 1895 ins Leben gerufen. Es waren immer über dreißig aktive Sänger, die jeden Samstag zur Gesangsstunde im „Gasthof zur Linde" erschienen. Letzter Chormeister war Kantor Wilhelm Christ. Dann gab es den Kriegerverein, die freiwillige Feuerwehr, Brandmeister war Erwin Becker, der Radfahrerverein, gegründet 1925, Vorsitzender Alfred Thiel und der Sportverein, gegründet 1926, letzter Vorsitzender Karl Marschner. Neben der Leichtathletik wurde noch Fußball und Handball gespielt. Der Verein hatte oft drei Handballmannschaften. Besonders enge freundschaftliche Verbindungen bestanden zum Glogauer Schwimmverein und zum SC Preußen. Die Handballmädel des SC Preußen spielten fast jedes Jahr beim Sommersportfest in Dalkau. Dann ist noch der evgl. Jungmännerbund unter Leitung von Pastor Lindemann und der Jungmädchenverein unter Leitung von Frau Lindemann zu nennen. Alle Vereine feierten im Berghaus gemeinsam ihr Winterfest mit Theater und Tanz. Oft ging‘s dann durch den frischgefallenen Schnee wieder heim. Auf der Rodelbahn am Berghaus war jeden Sonntag Hochbetrieb. Aber auch an den anderen Tagen war die Bahn besetzt. Die Bauern der umliegenden Dörfer spannten ihre Pferde an die Schlitten, an die wieder Rodelschlitten angehängt wurden und ab ging es nach Dalkau auf die Rodelbahn. Hier gab es auch einen großen Pferdestall, wo die Pferde eingestellt werden konnten. Ja und wie oft blieben von den Rodelschlitten bloß noch Stücke übrig, weil eine dicke Buche im Weg stand. Viele werden heute noch an die blauen Flecke denken, die es dabei gegeben hat, manchmal auch gebrochene Arme und Beine. In den späteren Jahren gab es auch schon viele Skifahrer, die durch die Wälder wanderten.
War dann der Frühling da, kamen auch schon die ersten Touristen, die durch die Berge zogen, vor allem Glogauer, die mit der Bahn bis Oberquell fuhren, von dort zu Fuß weiter an der alten Ziegelei vorbei, über den kahlen Berg bis zum Berghaus. Hier wurde erst mal Rast gemacht, dann ging‘s weiter über den Blaubeerberg mit der alten Weiberrutsche, am Gurgelteich vorbei hinauf zum Schellenberg, von dort auf den Annaberg. Dann sind wohl noch viele weitergewandert über Schönau bis Alteichen, und von dort mit der Bahn zurück nach Glogau. Am Himmelfahrtstag und zu Pfingsten war Hochbetrieb im Berghaus. Karussell, Luftschaukel und Würfelbuden waren aufgebaut. Da war kaum noch ein Tisch oder Stuhl zu bekommen, da war ja auch immer Horschlerkonzert. So ging es den ganzen Sommer über. Viele Schulkinder wanderten durch die Berge. So war in Dalkau immer Hochbetrieb.
Wo Kiefern und Birken auf Bergen stehn,
da ist meine Heimat, die Dalkauer Höh'n!
Karl Marschner +
Die Dalkauer Berge bei Gustau
Auf dem Dalkauer Burgberg
Wir sitzen im Eilzug Breslau – Stettin und nähern uns Glogau. Mir gegenüber, die Zeitung lesend, Dr. Langenheim vom Landesamt Breslau. Wir haben den Tag in Breslau verbracht, jetzt ist es Abend. Am nächsten Tage wollen wir eine heimatkundliche Wanderung unternehmen. Ich schlage Dalkau vor, er ist damit einverstanden; denn er kennt den Kreis Glogau nicht, ist außerdem Norddeutscher, dem es in Schlesien nicht gefällt und der infolgedessen auch keine Überraschungen erwartet. Aber er überlässt sich gern meiner Führung. „Also morgen früh 8.12 Uhr nach Quaritz.“ Als wir am nächsten Morgen durch Quaritz wandern, bereue ich es, keinen Mantel mitgenommen zu haben. Die Morgenluft ist kühl, die Sonne versteckt sich hinter den Wolken, der Westwind ist frisch. Wir schreiten tapfer aus. Heimlich freue ich mich, ich habe mir vorgenommen, den Doktor, so nenne ich ihn immer, zu bekehren. Er soll sehen, wie schön Schlesien auch in der Ebene ist. Er soll heute noch staunen über die Schönheit der Dalkauer Berge, das ist mein heimlicher Wunsch. Wir wollen über Gustau, Dalkau, den Schellenberg, Annaberg über Schönau nach Brieg an die Bahn. Doch so weit – das will ich jetzt schon verraten – sind wir nicht gekommen. Auf dem Dalkauer Burgberge und im Berghause sind wir sitzen geblieben. Doch hübsch der Reihe nach.
Erst führe ich meinen Begleiter über den Finkenberg auf den Burgberg nach Gustau durch herrlichen alten Wald mit Unterholz und Blaubeeren, die wir schnell naschen, über Senken und Hübel auf einen großen Wiesenplan. Da steht der Gustauer Burgberg vor uns, ein slawischer Ringwall, wie ein vierseitiger Pyramidenstumpf, ober der aufgeworfene Wall mit dem vertieften Eingang, heue von Bäumen und Gras bestanden. Er stammt, wie der Doktor als Burgwallforscher weiß, aus der Slawenzeit Schlesiens und ist mehr als 1000 Jahre alt. Wir suchen nach Scherben und anderen Überresten finden aber nichts. Als wir hinabsteigen, sitzt am Wege nach Meschkau unter einer Eiche der Förster Welz aus Gustau mit seinem Jagdhunde, ein zwölfjähriger Junge hält ihm die Doppelflinte. Diesen ortskundigen Mann können wir gebrauchen. Als wir auf ihn zugehen und ihn mit einem kräftigen “Weidmannsheil“ begrüßen, führt er uns an die Fundstelle, die wir suchen. Man ha nämlich im Jahre 1895 in einer Kiesgrube am Altargrunde ein Tongefäß slawischer Kultur und darunter eine Menge silberner Schmucksachen und zerhackter Silbermünzen gefunden, fast ein Kilogramm schwer. Ich hatte mir den Fund tags zuvor im Altertumsmuseum Breslau angesehen und wusste, welche herrlichen Stücke er barg. Der Doktor prüfte die Fundstelle auf seiner Karte und berichtigte die Eintragung. Und wie wir so mit dem Förster plaudern und nach den alten Leuten fragen, die von vergangenen Zeiten und Geschehnissen, von Sagen und Bräuchen noch etwas wissen, erzählt er uns, dass man auf dem Schmiedeberg, der dem Burgberg gegenüberliegt, eiserne Geräte und Töpfe gefunden hat. Unser Interesse ist erwacht, er führt uns hin. Wir stehen bald auf einem kuppenförmigen Berge, nicht so hoch wie der Ringwall, der jetzt als Ackerland verwendet wird. Als nun der Förster erzählt, in früheren Zeiten sei der Wald von einem Wall umgeben gewesen, den der Vorbesitzer des Berges habe einebnen lassen, fangen wir an, Scherben zu suchen. Und siehe da, wir finden eine Anzahl Scheren slawischer Kultur. Für uns steht es nun fest,
auch der Schmiedeberg ist ein slawischer Ringwall.
Herrlich breiten sich die Felder und Wiesen unter uns aus. Da haut ein Bauer mit der Sense gerade einen Streifen Weizen ab, die Magd in der roten Jacke rafft ab. Nachmittags wird er die Mähmaschine holen und den Weizen mähen. Es ist der Besitzer des Schmiedeberges und sein Sohn der Finder der drei eisernen Lanzenspitzen. Wir machen uns auf, ihn zu besuchen. Vorerst essen wir im nahen Gasthause bei einer freundlichen Witwe zu Mittag. Die Schnittbohnen, die sie mit uns teilt, munden vortrefflich. Und dann zum Bauern Standke. „Die Herren aus Breslau“, sagt er, „ich hab Sie schon auf dem Schmiedeberg gesehen, und der Förster hat mir’s auch schon gesagt.“ Mit diesen Worten begrüßt er uns. Er ist ein großer Heimatfreund, hat viel gesehen und gehört, bringt uns nun alte zerbrochene Gefäße, die er seit Jahren in der Scheune aufbewahrt hat, an und zeigt uns die dritte der drei Lanzenspitzen, die sein Sohn beim Pflügen auf dem Schmiedeberg gefunden hat. Sie soll in Breslau haltbar gemacht werden, weil sie schon stark verrostet und immer weiter rostet. Dann soll er sie wiederhaben. Die erste Lanzenspitze ist in Breslau, die zweite im Heimatmuseum Glogau. Er weiß auch von zwei eisernen Schalen mit Henkel zu erzählen, die aber heute außerhalb Schlesiens sind, und noch vieles andere plaudert er. Mit Dankesworten verabschieden wir uns.
„Nun wollen wir zum Dalkauer Burgberg“,
sagt der Doktor. Bald sind wir dort und sitzen im Berggasthause mit seiner herrlichen Aussicht. Nur wenige Gäste sind da, der Wirt klagt sehr. Neben uns sitzt wieder ein Forstmann, wahrscheinlich der von Dalkau, und beobachtet einen Rehbock, der durch das am Abhange liegende Kartoffelfeld streicht. Er sucht die Ricke; denn es ist Blattzeit. Freundlich leiht uns der Jägersmann sein Jagdglas. Eine herrliche Aussicht hier oben. „Hier ist’s schön“, sagt der Doktor unvermittelt, „hier möchte ich mal meinen Urlaub zubringen.“ Ich freue mich im stillen über diese Worte, bin stolz auf unsere schlesische Heimat. Aber die größte Überraschung sollte noch kommen. Nach dem Kaffee steigen wir auf den Burgberg, dicht hinter dem Berghause. Er ist längst als slawischer Ringwall bekannt. Der Doktor macht große Augen, als wir den Weg über die Wälle hinaufsteigen, sagt nichts, geht eilig mit mir die Terrassen und Wälle entlang, geht zum Gipfel weiter, dann zur zweiten Anlage. Plötzlich bückt er sich an en kleine Fußsteigen, kratzt mit den Fingern Scherben aus der Erde, über die Tausende jahrzehntelang achtlos hinweggegangen sind, ich suche mit, finde viele, kleine, große, geschwärzte, und dann spricht er, indem er mich durch seine großen Brillengläser ansieht: „Das ist kein slawischer Ringwall,
das ist eine illyrische Burg.“
Und dann zeichnet er in sein Buch und erklärt: „Hier sehen Sie die Vorburg, hier die Hauptburg, hier die Tore, hier die Terrassen.“ Ich staune über seine sicheren Blick und höre gespannt zu. „Hier haben also die Illyrer der Bronzezeit gewohnt und die Burg in der jüngeren und jüngsten Bronzezeit (Periode V und VI) um die Zeit 800 bis 500 v. Chr. Errichtet. Ähnliche Anlagen in Schlesien sind der Breite Berg bei Striegau, der Geiersberg am Siling, die Schwedenschanze und der Kapellenberg bei Breslau. Diese Burgen sind Sitze der Verwaltung gewesen und haben den Stammeshäuptern als Herrschersitz gedient. Wahrscheinlich befand sich auch hier das Heiligtum des Stammes. In kriegerischen Zeiten wurden sie Zufluchtsburgen. Wahrscheinlich ging diese Burg hier in Flammen auf, denn sehen Sie hier die durch Holzkohle geschwärzte Erde rings um die Burgwälle.“
Als wir mit dem Hute voll Scherben vom Berge heruntersteigen und noch über die Denkmäler einer romantischen Zeit lächeln (Obelisk, Gruft u.a.), die wir heute nicht mehr verstehen, treffen wir den Wirt, der sich so lange über unser Ausbleiben gewundert hat. Beim Glase Grog erzählen wir ihm von unserer Entdeckung. Er will’s nicht glauben und ist immer noch verärgert über die Städter, die seinen schönen Berg so wenig besuchen. Er bringt Chroniken und Urkunden an, die von seinem Berg erzählen, die aber nichts von dem enthalten, was wir wissen wollen. Wir versprechen ihm, für die Dalkauer Berge zu werben und verabschieden uns. Schade, es ist Abend, wir müssen zur Bahn nach Quaritz. All das Schöne, was ich meinem verehrten Begleiter noch zeigen wollte, ist ungesehen geblieben. Er ist aber dankbar, der Tag hat sich gelohnt. Ich bin ebenso erfreut, weil ich so viel Neues und mit seinen Augen gesehen hatte. Und als wir uns in Glogau auf dem Bahnhof trennten, sagte ich: „Mit Euch, Herr Doktor, zu spazieren, ist ehrenvoll und bringt Gewinn.“
F. K.+
Sommertag
Wie feierlich ist doch die Welt,
wenn draußen überm Sommerfeld
ganz still die Wolken ziehn.
Da dringt die Andacht in die Brust.
Sie zwingt den Menschen, unbewusst,
anbetend hinzuknien.
Fromm in die Höhe schweift der Blick
Zum Herrn, der gnädig das Geschick
Mit Wolken uns verhüllt.
Und noch am Ende, licht und klar,
wird unserem Auge offenbar,
wie alles sich erfüllt.
F.P. Hankowiak |
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