Neuer Glogauer Anzeiger, Nummer 3, März 2012

Die Geschichte und Entwicklung
des Glogauer Heimatbund e.V.

13. Fortsetzung aus NGA02/2012

 


25 Jahre Patenschaft - dieses Jubiläum war der Grund der Verlegung des Bundestreffens auf den 10. und 11. September 1977 in Hannover. Ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm wurde geboten. Freitag und Sonnabend trafen sich ehemalige Sportler und Schüler verschiedener Glogauer „Pennen". Am Sonnabend hieß der Vorsitzende W. Schmidt die zahlreichen Teilnehmer zur Hauptversammlung willkommen. Nach Geschäfts- und Kassenbericht wurde dem Vorstand gedankt und für die erfolgreich geleistete Arbeit Entlastung erteilt. Da Hfrd Schmidt nicht mehr für das Amt des Vorsitzenden zur Verfügung stand, wurde auf Vorschlag des Beirates Hfrd Erwin Groke einstimmig zum Vorsitzenden gewählt, als Vertreter Erich Lange und Rudolf Berndt, Schriftführer Maria Schalm, Kassenwartin Ella Leukert. Einer der Höhepunkte des Treffens war der Begrüßungsabend, der sich bis in die späten Nachtstunden hinzog. Sehr gut besucht war die „Stunde der Heimat", die mit den Ansprachen von Bürgermeister Dr. Kaden und Prof. Dr. Wilhelm Menzel zwei Höhepunkte hatte. Der Singkreis „Aloe" begleitete die Veranstaltung mit Gesang und Vorträgen. Die Nagelung des Stadtwappens von Glogau war ein weiterer Höhepunkt. Den Ausklang bildete wieder das große Wiedersehenstreffen am Sonntag. Auf Wiedersehen beim nächsten Treffen hörte man oft beim Abschiednehmen.

Über 3000 Heimatfreunde aus der Stadt und dem Landkreis Glogau waren am 13. und 14. September 1980 nach Hannover gekommen um Wiedersehen zu feiern und die Verbundenheit zur Heimat zu zeigen. Eingeleitet wurde dieses Treffen mit der Eröffnung einer Glogau - Ausstellung in der Niedersächsischen Landesbibliothek Hannover, woran sich ein Empfang der Patenstadt Hannover für Vorstand und Beirat anschloss. Anlass dazu war das 1000jährige Bestehen unserer Heimatstadt Glogau. Satzungsgemäß fand am Sonnabend die Beirats- und Vorstandssitzung statt. Die Hauptversammlung mit Berichterstattung und Vorstandswahl verlief in harmonischer Atmosphäre.
Sehr beeindruckend waren in der „Stunde der Heimat": Die Totenehrung, das Gedenken an die Festung Glogau und der Festvortrag „1000 Jahre Glogau“ von Dr. Frans du Buy. Sehr unterhaltsam verlief der Begrüßungsabend und die Sportler- und Schülertreffen. Bei reger Unterhaltung mit Musik und Tanz fand das Treffen seinen Abschluss.

30 Jahre Patenschaft war ein besonderer Anlass zum Feiern beim 16. Bundesheimattreffen der Glogauer aus Stadt und Land am 11.-13 Juni 1982 in der Patenstadt Hannover. Das Veranstaltungsprogramm verlief in der gewohnten Form mit Beiratssitzung und Sportlertreffen im „Haus Glogau", am Freitag. Bei der Festlichen Stunde wurde von den Rednern besonders das 30jährige Bestehen der Patenschaft gewürdigt. Die Feier in der Stadthalle war auch Anlass, dem Vertreter der Patenstadt das Nagelwappen von Glogau zu übergeben.

Nagelwappen

Harfenmusik trug zur Festlichkeit bei. Begrüßungsabend und Wiedersehensfeier waren weitere Höhepunkte des Treffens.

Harfenensemble

Zur Unterhaltung trugen der Spiel- und Tanzkreis Seelze und die Musikvereinigung Weetzen bei. Für die fast 3000 Teilnehmer war es ein frohes Wiedersehen und eindrucksvolles Bekenntnis zur Heimat. Da die Hauptversammlung ausgefallen war, fand am 14.11.82 eine außerordentliche Mitgliederversammlung statt, wo auch ein neuer Vorstand gewählt wurde. Neuer Vorsitzender Paul Hielscher, 1. Vertreter Heinz Knappe, 2. Vertreter Werner Kruse, Kassenwart Martin Liersch, Schriftführerin Maria Schalm.

Erneut bewiesen mehr als 2000 Glogauer ihre Treue zur Heimat beim Bundestreffen vom 12.-14. Oktober 1984 in der Niedersachsenhalle in Hannover. Höhepunkte der Veranstaltung waren wieder Sportlertreffen. In der Festlichen Stunde überbrachte Herr Bürgermeister Dr. Hans-Walter König die Grüße der Stadt. Die Festrede hielt Dr. Hans-Ludwig Abmeier über das Thema „Glogau - Schlesien - Deutschland ". In der Hauptversammlung wurde Hans-Joachim Schelenz zum neuen Vorsitzenden gewählt und Hfrdin Erika Schmidt als 2. stellvertr. Vorsitzende. Fröhliche Stimmung herrschte beim Begrüßungsabend und dem großen Wiedersehenstreffen. Die Jugendgruppe der DJO und ein Quartett der Musikhochschule Hannover trugen zur Unterhaltung bei.

Schelenz

Ein glanzvolles Heimatfest feierten am 26./ 27. und 28. September 1986 über 1200 Glogauer aus Stadt und Land in der Patenstadt Hannover. Der Sonnabend begann mit der Beiratssitzung und der Festlichen Stunde. Hierbei überbrachte Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg die Grüße der Patenstadt: Den Festvortrag hielt Prof. Dr. Richard Nürnberger über das Thema „Schlesien in der Politik Friedrich des Großen".
Die Hauptversammlung mit Kassen- und Rechenschaftsbericht sowie Neuwahl des Vorstandes verlief ohne Probleme. Der Vorstand war bereit zur Weiterarbeit. Für den verstorbenen Kassenwart Martin Liersch wurde Maria Schalm als Nachfolgerin gewählt. Martin Liersch hat sich große Verdienste für den Heimatbund erworben, ein ehrendes Andenken ist ihm gewiss, wie der Vorsitzende in einer kurzen Gedenkrede betonte. Gottesdienste, Lichtbildervorträge, Gemälde- und Fotoausstellung gehörten zum weiteren Programm. Den Abschluss bildete das fröhliche Wiedersehen in der Niedersachsenhalle.

Vom 3.-5.Juni 1988 fand in den Wülfeler-Brauerei-Gaststätten unserer Patenstadt Hannover das 19. Glogauer Bundes-Heimattreffen statt. Über 1000 Glogauer waren erschienen und legten damit ein Treuebekenntnis zu Glogau und unserer „Mutter Schläsing" ab. Vorstands- und Beiratssitzung, sowie das immer sehr gesellige Sportlertreffen fanden am Freitag statt. Der Sonnabend begann mit der Hauptversammlung. Nach Rechenschafts- und Kassenbericht erfolgte die Entlastung des Vorstandes und die Neuwahl. Es wurden folgende Hfrde gewählt: Vorsitzender Hans-Joachim Schelenz, 1. Vertreter Heinz Knappe, 2. Vertreter Manfred Liersch, Kassenwartin Maria Schalm, Schriftführer Heinz Richter. Mehrheitlich beschlossen wurde die Erhöhung des Mitgliedsbeitrages auf jährlich DM 48.- ab Januar 1989.
In der Festlichen Stunde überbrachte Bürgermeisterin Hannelore Kunze die Grüße der Stadt. Die Festrede hielt Herr Walter Reiprich, er hatte sich Joseph Freiherr von Eichendorff zum Thema gewählt. Musikalisch gestaltet wurde die Feier von Prof. Schubert. Das gemütliche Beisammensein mit Tanz und reger Unterhaltung beendete den Sonnabend.

Heino Schubert
Der Sonntag begann mit den ev. und kath. Gottesdiensten und wurde fortgesetzt mit der großen Wiedersehensfeier, wo der Vorsitzende Schelenz die Teilnehmer begrüßte. Eingeleitet wurde die Begrüßung mit dem Abspielen des Geläutes der großen Glocke aus dem „Schifflein Christi". Der Sudetendeutsche Singekreis trug zur Unterhaltung bei. Reges Interesse fanden eine Tombola, der Fotowettbewerb und die Filmvorführungen über Glogau Stadt und Land.

Das 20. Bundesheimattreffen am 9. und 10. Juni 1990 war eine besondere Wiedersehensfeier. Durch die Veränderung der politischen Verhältnisse konnten erstmals zahlreiche Glogauer aus der DDR ungehindert an unseren Treffen teilnehmen. Welch eine Freude! Das wurde besonders bei der Begrüßung durch den Vorsitzenden, wie auch von den Rednern in der Festlichen Stunde und Hauptversammlung betont. Das Programm verlief in der bewährten Form. Großer Andrang herrschte bei der Besichtigung von „Haus Glogau“, wo auch Video-Filme über „Glogau einst und jetzt" gezeigt wurden. Das Sportlertreffen am Freitag eröffnete die Veranstaltungen.
Der Sonnabend begann mit der Beiratssitzung. Ihr folgte die Festliche Stunde, wo nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Schelenz Bürgermeister Dr. König die Grüße des Oberbürgermeisters und der Patenstadt überbrachte. Die Festansprache hielt der Generalsekretär des Bundes der Vertriebenen Hartmut Koschyk über die derzeitige politische Lage. Mit großem Beifall wurde den Rednern gedankt. Am Nachmittag in der Hauptversammlung war ein wesentlicher Punkt die Diskussion über eine große Dokumentationsschau „Unsere Heimat und ihre Geschichte" von der Stiftung Kulturwerk Schlesien, die auch in Glogau gezeigt werden soll.
Bei der Vorstandswahl erfolgte nach Rechenschafts- und Kassenbericht die Entlastung, danach die Wiederwahl des bisherigen Vorstandes mit Hfrd Schelenz an der Spitze. Zum gemütlichen Beisammensein mit Tanz und Unterhaltung trug Hfrdin Margarete Wagner mit Liedern und Vorträgen in Mundart bei. Große Bewunderung rief die Bilderausstellung von Hfrd Gatzka, wie auch die Ansichtskartenausstellung (200 Stück) von Hfrdin Jutta Schmidt über Glogau Stadt und Land hervor. Gottesdienste am Sonntag und die große Wiedersehensfeier beendeten das Treffen.

In schönster Harmonie verlief das Bundesheimattreffen am 22./23. und 24. Mai 1992 in Hannover. 40 Jahre Patenschaft Hannover-Glogau konnten gefeiert werden. Darauf war auch das Programm abgestimmt. Etwa 1000 Glogauer trafen sich in den Wülfeler-Brauerei-Gaststätten, um Wiedersehen zu feiern und der Heimat zu gedenken. Bei der Tagung des Vorstandes mit den Bezirksgruppenleitern am Freitag kamen besonders die Probleme der Gruppen zur Sprache. Dabei gedachte man auch des verstorbenen Bez. Gruppenleiters Willi Gelke. Diskutiert wurde auch über das Verhältnis des Heimatbundes zur Stadtverwaltung Glogau. In der Festlichen Stunde überbrachte der 1. Bürgermeister Herr Dr. Scheel die Grüße der Patenstadt und des Oberbürgermeisters. Dabei würdigte er auch die 40jährige Patenschaft. Die Festrede hielt der ehem. Vertriebenenminister a.D. H. Windelen über das Thema „Die Heimat verpflichtet". Mit großem Beifall bedankte man sich bei ihm. Musikalisch wurde die Feier begleitet vom Harfenensemble unter der Leitung von Frau Prof. Ruth Konhäuser. Die bei der Mitgliederversammlung nach Rechenschafts- und Kassenbericht erfolgte Entlastung und Neuwahl des Vorstandes ergab keine Veränderung. Der bisherige Vorstand wurde unter Vorsitz von Hfrd Schelenz bestätigt.
Am Sonntag fand nach den Gottesdiensten die große Wiedersehensfeier statt mit Tanz und reger Unterhaltung, zu der auch eine Tombola und große Fotoausstellung beitrugen.

Nach 2 Jahren hieß es für die Glogauer am 13., 14. und 15. Mai 1994 wieder auf nach Hannover zum Bundesheimattreffen. Fast 1000 treue Heimatfreunde fanden sich zu den verschiedenen Veranstaltungen in den Wülfeler-Brauereigaststätten ein. Der seit Jahrzehnten bewährte Programmablauf begann am Freitag mit Beiratssitzung und Sportlertreffen im „Haus Glogau“. „Preußen-Chef“ Heinz Knappe konnte wieder eine große Anzahl ehem. Sportfreunde begrüßen, es waren sogar einige „Sportkanonen" darunter. Die Rechenschaftsberichte in der Hauptversammlung ergaben keine Beanstandungen. Da der bisherige Vorstand zur Weiterarbeit bereit war, wurde er einstimmig wiedergewählt. Sehr erfreut waren alle Teilnehmer über die Gründung von Bezirksgruppen in den neuen Bundesländern. Der Oberbürgermeister unserer Patenstadt überbrachte in der Festlichen Stunde die Grüße und würdigte das gute Verhältnis zum Heimatbund. Über die geplante Städtepartnerschaft Langenhagen - Glogau berichtete der Bürgermeister von Langenhagen. Mitgeteilt wurden auch zahlreiche schriftliche Grüße, u.a. vom Glogauer Stadtpräsidenten. Den Festvortrag hielt der Vorsitzende der Stiftung „Kulturwerk Schlesien", Prof. Dr. E.-G. Schulz über Andreas Gryphius. Musikalisch wurde die Feier wieder umrahmt vom Harfenensemble unter der Leitung von Frau Prof. Ruth Konhäuser. Ein gemütliches Beisammensein beschloss die Veranstaltung.
Tag des fröhlichen Wiedersehens war immer der Sonntag, und so war es auch diesmal. Besonders erfreulich die großen Teilnehmergruppen aus Gera und Forst. Aber auch aus Australien und England waren Glogauer angereist. Begleitveranstaltungen waren wieder eine große Tombola, Fotoausstellung und Filmverführungen über Glogau. Alles in allem - eine gelungene Festveranstaltung.

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