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Liebe Heimatfreunde!
Die Zeit läuft immer weiter, unablässig. Gerade haben wir noch Weihnachten gefeiert und anschließend das Jahr 2009 ausklingen lassen. Vielleicht mit bestimmten Vorsätzen, guten Wünschen für Verwandte und Freunde und jedenfalls mit der Hoffnung auf ein gesundes, friedliches neues Jahr. Inzwischen sind wir auch schon hineingerutscht in das Jahr 2010. Auch der Vorstand des Glogauer Heimatbundes hat allen Heimatfreunden seine Wünsche für ein erfolgreiches, gutes neues Jahr ausgesprochen. Für die meisten von uns wird es Wunsch und Hoffnung auf körperliches Wohlbefinden, auf Gesundheit oder wenigstens ein schmerzfreies, erträgliches Leben sein.
Wir werden im Mai unser großes Bundesheimattreffen in Halle feiern und hoffen natürlich auf eine große Beteiligung. Aber welche Entwicklung wird der GHB 2010 und in den weiteren Jahren nehmen?
Wir wissen alle, dass unsere Mitgliederzahl immer kleiner wird. Zählten wir um das Jahr 2000 noch etwa 2500 Mitglieder, so sind wir zurzeit noch 1600 Mitglieder. Und die biologische Uhr tickt weiter. Besonders die Zahl unserer Mitglieder aus der Erlebnisgeneration ist betroffen Wir können abschätzen, wann unser Heimatbund nur noch 1000 Personen und weniger zählen wird! Die Konsequenzen sind klar: Weniger Einnahmen, Einschränkungen bei unserem NGA, dem Blatt, das uns seit 56 Jahren monatlich begleitet hat, uns in seiner Form, seiner Aufmachung und seinem Inhalt vertraut und lieb geworden ist. Die Überlegungen gehen weiter bis hin zur völligen Aufgabe unseres Heimatblattes, was auch praktisch das Ende unseres Heimatbundes als selbständiger Verein der Heimatvertriebenen bedeuten würde. Aus diesen Überlegungen ergeben sich für den Vorstand des GHB weitere Fragen und Probleme. Was wird aus unserer Heimatstube mit den vielen einmaligen Erinnerungsstücken aus unserer Heimat? Unsere Patenstadt Hannover sieht keine Möglichkeit, unsere Exponate z.B. in einem Museum in Hannover sichtbar unterzubringen. Inzwischen wird die Frage des Verbleibs der Heimatstuben an verschiedenen Stellen und Gremien diskutiert, aber konkrete Regelungen gibt es nicht.
Ein weiteres Problem: Der GHB besitzt ein umfassendes Archivmaterial über unsere verlorene Heimat (Land und Stadt Glogau). Es ist eine ergiebige Quelle für Heimatforscher und ein einmaliger kultureller und emotionaler Schatz aus unserer Vergangenheit. Auch über seine künftige Nutzung und seinen Verbleib müssen wir Sorge tragen.
All das sind Probleme, die vor uns stehen. Über Geldquellen, außer den Spenden unserer Mitglieder, verfügen wir nicht. Die Mitgliederbeiträge reichen gerade aus, um neben den Ausgaben für unsere Zeitung die laufenden Kosten zu decken. Und die Werbung neuer, vor allem jüngerer Mitglieder war und ist wahrscheinlich auch aussichtslos.
Was sollen oder was können wir in dieser Situation tun? Die biologische Uhr können wir nicht aufhalten. Nach meiner persönlichen Meinung bleibt nur, uns mit anderen Heimatverbänden zusammenzuschließen oder ganz in der Schlesischen Landsmannschaft aufzugehen. Als eigenständiger Verein werden wir auf Dauer nicht überleben können.
Es tut mir Leid, zum Jahresbeginn mit einer solchen Prognose aufwarten zu müssen. Aber unsere Mitglieder sollen wissen, welche Situation sich für den GHB abzeichnet. Wir haben nur noch wenige Jahre Zeit, eine vernünftige Regelung für die Zukunft unseres Glogauer Heimatbundes zu finden. Vielleicht ist auch bei unserem Heimattreffen in Halle Gelegenheit für alle Mitglieder, dem Vorstand bei der Entscheidungsfindung über die Zukunft unseres GHB zu helfen.
Trotzdem gilt mein Wunsch auf ein gutes Jahr 2010 allen Heimatfreunden.
Und wie immer in heimattreuer Verbundenheit
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