Aus dem Glogauer Geschäftsleben & Zwei alte Fotos erinnern an die Glogauer Mühlenwerke Sie hatten meinen Bericht über die Glogauer Mühlenwerke , Inhaber Oskar Strauchmann, Raudtener Straße 75 in Glogau, in unsere Heimatzeitung Neuer Glogauer Anzeiger in die Ausgabe Nummer 7, Juli 2005, gesetzt. In diesem Bericht ist leider eine Geschäftssparte nicht genannt worden. Es handelt sich hierbei um den Transport im Güternah- und fernverkehr im Auftrag fremder Firmen. Den Nachweis, dass mein Vater Oskar Strauchmann auch genehmigten Güternah- und -fern-verkehr in Glogau betrieben hat, ist mir erst jetzt durch die Mithilfe unseres Heimatfreundes, Herrn Thomas Kinzel aus 90587 Tuchenbach, möglich geworden. Obwohl Herr Kinzel noch keine 50 Jahre alt ist, hat er ein sehr starkes Interesse an allen Details, die mit Schlesien und insbesondere dem Kreis und der Stadt Glogau zusammen hängen. Herr Kinzel, der an meine Anschrift über den Heimatbund gelangt ist, hat mir ein Foto von einem unserer Lastwagen zugeschickt. Auf dem mir überlassenen Bild ist eine Hanomag Zugmaschine mit 2 Pritschenanhängern des Herstellers Lindner aus Leipzig zu sehen. Ich würde diesem Lastzug das Baujahr 1936 zuordnen, denn neben der Türbeschriftung Glogauer Mühlenwerke Inh. Oskar Strauchmann war folgender Text angebracht: Genehmigter Güterfernverkehr, Zarkau bei Glogau . Im Jahr 1938 erfolgte die Eingemeindung der Ortschaft Zarkau nach Glogau und Urstetten. Mit dem Geschäftsteil Güterfernverkehr aus Glogau wurde nach Kriegsende ein Fuhrunternehmen in Brandenburg/Havel gegründet. Dieser Standort musste aber 1948 aufgegeben werden, da die Firma und der Inhaber Oskar Strauchmann in Brandenburg enteignet werden sollten. Mit wenigem Hausrat, aber mit noch 2 intakten Lastwagen, gelang dann eine weitere Flucht in Richtung Westen. In Geldern am Niederrhein, in unmittelbarer Nähe zu den Niederlanden, wurde mit einem Fuhrunternehmen und diesen 2 Lastwagen ein neuer Anfang gemacht. Im Laufe der Jahre entwickelte sich die Firma zu einer modernen Spedition. Mit vier eigenen Lastzügen, jeweils mit einer Nutzlast von 25 Tonnen und mit einer Güterfernverkehrs-Konzession ausgestattet, sowie mit Fahrzeugen befreundeter Transportunternehmen wurden Güter aller Art im In- und Ausland befördert. Darüber hinaus wurde auch die Lagerhaushaltung, vornehmlich mit Lebensmitteln, betrieben. Am 31.12.1985 ist das Speditionsgeschäft aus Altersgründen aufgegeben worden Transporte wurden somit bei der Fa. Oskar Strauchmann über 50 Jahre lang durchgeführt.