Am 22. Oktober 1896 wurde das Städt. Krankenhaus in unserer Heimatstadt seiner Bestimmung übergeben. Der große, mit einem Kostenaufwand von mehr als einer halben Million Reichsmark errichtete Klinkerbau in der Friedrichstraße, Ecke Wallstraße, bestand aus drei Teilen: dem Mittelbau als Krankenhaus, dem östlichen Flügel als Hospitalitenhaus und dem westlichen Flügel als Altenheim. Den in Hufeisenform errichteten Bau kennzeichneten die hohen Fenster, die dem Inneren eine freundliche Helligkeit verliehen. Das Krankenhaus nahm alle gängigen Therapieabteilungen bis hin zu Isolierräumen für Geisteskranke und Patienten mit ansteckenden Krankheiten auf. Durch große Verandaausbauten nach Süden waren Freiluftliegekuren möglich. Das 1896 errichtete Gebäude war mit Zentralheizung ausgestattet. Schon früh wurde elektrischer Strom für die Waschküche und ab 1933 auch für die vollelektrische Großküche eingesetzt.
Als Chefarzt und leitender Chirurg wirkte Dr. Heinrich Herfarth viele Jahre hindurch bis zur Einnahme der Stadt durch die Rote Armee am Städtischen Krankenhaus.
Nachdem der Uhligberg abgetragen worden war, entstand vor dem Krankenhaus diese schöne Anlage mit dem Ehrendenkmal für die Gefallenen des ehemaligen 3. Posenschen Inf.-Regiments Nr. 58.