Neuer Glogauer Anzeiger, Nummer 6, Juni 2011

Die Geschichte und Entwicklung
des Glogauer Heimatbund e.V.

4. Fortsetzung aus NGA5/2011

 

An der Spitze des Glogauer Heimatbundes stand und steht der „Erste Vorsitzende“ bzw. jetzt: der „Vorsitzende“. Er besitzt primär die Macht, übt sie zusammen mit den weiteren Mitgliedern des Vorstandes aus, trägt auf seinen Schultern die Last der Verantwortung vor den Vereinsmitgliedern und den staatlichen Behörden, leitet die Vorstandssitzungen, achtet auf die Satzung des GHB und handelt ihr gemäß.

Namen und Amtszeiten der Vorsitzenden des Glogauer Heimatbundes.

1. Richard Peschel 1954 – 1959
2. Herbert Felgenhauer 1960 – 1972
3. Georg-Werner Schmidt 1972 - 1977
4. Erwin Groke 1977 - 1982
5. Paul Hielscher 1982 - 1984
6. Hans-Joachim Schelenz 1984 - 1998
7. Manfred Liersch 1999 - 2000
8. Marie Schalm 2000 - 2002
9. Reinhold Marquardt 2002 - 2004
10. Prof. Dr. Alfred Palissa 2004 - 2008
11. Hans-Karl Hänel 2008 –

1. Richard Peschel (1954-1959)

Richard Peschel

Richard Peschels Wiege stand in Kempen, wo er am 5. Juni 1875 auf die Welt kam. Der Ort Kempen ist anscheinend in keinem Artikel über Peschel näher bestimmt, auch nicht auf der Karteikarte in Hannover, und so liegt es nahe, an Kempen am Niederrhein zu denken. Das zielgerichtete Suchen über seine Ankunft in Glogau im "Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Liegnitz für das Jahr 1907" ergab aber, dass der Ober-Postassistent P. im Jahre 1907 von Rawitsch nach Glogau versetzt wurde. Rawitsch gehörte damals zur preußischen Provinz Posen, die Kleinstadt Kempen (K?pno) ebenfalls, und es ist anzunehmen, dass Peschel in letzterer geboren wurde.

R. Peschel hatte am 12.08.1902 seine Ehefrau Gertrud geb. Liebich (30.5.1877-27.9.1958) geheiratet. Aus seiner Ehe entstanden 2 Kinder, Hans und Annemarie Peschel.
In Glogau stieg Peschel beruflich auf; war 1930 Oberpostsekretär und 1936 Postinspektor und wohnte hier bis zur Flucht im Januar 1945, zuerst Neue Wallstr. Nr. 11.

Während des 1. Weltkrieges diente er bei der Feldpost und bekam das Eiserne Kreuz II. Klasse, das Frontkämpfer-Ehrenkreuz und österreichische und ungarische Auszeichnungen. In seiner langen in der Oderstadt verbrachten Zeit setzte er sich sehr aktiv und vereinsfreudig für das Gemeinwesen und die evangelische Kirche ein: als Stadtverordneter – vermutlich einer Rechtspartei angehörend - , als Mitglied des Kirchenvorstandes der evangelischen Friedenskirche „Zum Schifflein Christi" und als Gründer des Vereins ehemaliger 47er. Obwohl das Infanterie-Regiment Nr. 47 niemals in Glogau gelegen hatte, sondern in der nach dem Weltkrieg an Polen gefallenen Provinz Posen, erstand in der Dreißiger-Jahren unweit des Schlosses, am Flemmingteich, ein schönes Denkmal zu seinen Ehren - und Peschel machte eifrig mit.

Im Jahre 1930 ist er als Vorsitzender des Vereins ehemaliger 47er, der damals 60 Mitglieder besaß und 1926 gegründet wurde, nachgewiesen, und 1936 erscheint er als Kameradschaftsführer der Kameradschaft Glogau des ehemaligen Infanterie-Regiments König Ludwig III. v. Bayern (Nr. 47). Auch in einem anderen Verein, einem ganz zivilen, gehörte er lange dem Vorstand an: dem Wohnungsbauverein für Glogau und Umgebung, als dessen Schriftführer ihn die Adressbücher von 1913, 1930 und 1936 ausweisen. Als es diesem Verein gelang, in der Theodor-Linke-Str. beeindruckende Häuserblocks zu errichten, zog auch Peschel nach dort. Ebenfalls Schriftführer ist Peschel 1930 auch in der Ortsgruppe Glogau vom "Bund Deutscher Bodenreformer". (Als Schriftführer benötigte man zuverlässige und schreibfreudige Leute, und so wurde dieses Amt gern und oft Lehrern anvertraut bzw. aufgelastet)

Seine große Naturverbundenheit zeigte sich in seinem Garten, bei den Ausflügen zu dem ihm so lieben Glogauer Stadtforst und durch die Mitgliedschaft in der Forstdeputation der Glogauer Stadtverordneten.
Mitten im Zweiten Weltkrieg, im Jahre 1943, trat Peschel nach 50jähriger Dienstzeit, 68 Jahre nach seiner Geburt, in den Ruhestand. Nach der Vertreibung lebte er in Mitteldeutschland, bis zur 1949 erfolgten Übersiedlung in die britische Zone, und zwar nach Hannover, wo er sich mit voller Kraft für das Zusammenfinden der Glogauer und "für die schlesische Sache" einsetzte. Professor Dr. Urbanek hat in seinem in der Februar-Nummer 2011 dieser Zeitschrift erschienenen Aufsatz „Zur Gründung des Glogauer Heimatbundes“ über die großen Verdienste berichtet, die sich der rührige Pensionär erwarb, dem das Zusammenfinden und Zusammenschließen der vertriebenen Glogauer eine Herzenssache war. Am 3. April 1954 konnte der „Glogauer Heimatbund e.V." in das Vereinsregister des Amtsgerichts Hannover eingetragen werden, mit Postinspektor i.R. Richard Peschel in Hannover als 1. Vorsitzenden. Bald wurde er im Heimatbund "Vater der Glogauer" genannt, und die Landsmannschaft Schlesien zeichnete 1958 den Mann mit dem üppigen Schnurrbart und dem weißen Spitzbart mit ihrer Goldenen Ehrennadel aus.

Am 5. Juni 1959, an dem Tage, an dem er das 84. Lebensjahr vollendete nahm Peschel die Glückwünsche einer Abordnung der Glogauer entgegen und sagte, er wolle mitfahren zum Schlesiertreffen in Köln - dann legte er sich zum Mittagsschläfchen hin und wachte nicht mehr auf. Bis in den Tod getreu, wurde er auf dem Friedhof zu Hannover-Stöcken begraben.

Anmerkung: Leider verfügt der Heimatbund über keine Protokolle aus der Amtszeit Peschels – aus welchen Gründen auch immer!

 

2. Herbert Felgenhauer (1960-1972)


Herbert Felgenhauer

Nach dem Tod von Peschel übernahm der 1956 gewählte stellvertretende Vorsitzende des Heimatbundes die kommissarische Leitung: Landwirtschaftsrat a.D. Dr. Gottfried Herrmann, geboren 1881 in Hannover, 1921-1945 Leiter der (neuen) Landwirtschaftsschule in Glogau und seit 1955 wieder in Hannover ansässig. Auf dem 6. Bundestreffen im Jahre 1960 zu Hannover kandidierte er aus Altersgründen nicht für den Vorsitz. Die Glogauer wählten am 6. August den bisherigen Geschäftsführer und Kassenwart des Heimatbundes, Steuerberater Herbert Felgenhauer aus Hannover, zum Ersten Vorsitzenden und dankten Dr. Herrmann mit der Ernennung zum Ehrenvorsitzenden. (Vergl. a. u. Kap. Auszeichnungen des Glogauer Heimatbundes)

Herbert Felgenhauer stammte von oberschlesischen Vorfahren ab und wurde am 4. Oktober 1900 in der zur preußischen Provinz Westpreußen gehörenden Festungsstadt Graudenz geboren, wo er die Oberschule besuchte und 1918, im letzten Jahre des Weltkrieges, an dem er noch einige Monate teilnahm, das Notabitur ablegte. Als dann fast ganz Westpreußen und auch Graudenz durch den Vertrag von Versailles an den neuerstandenen polnischen Staat fiel, entschied sich Felgenhauer als bewusster Deutscher, nicht für Polen zu optieren, verließ das Land, erlernte in der durch das Schloss des Deutschritterordens bekannt gewordenen Stadt Marienburg das Bankwesen, studierte später einige Semester in Berlin Volkswirtschaft und volontierte von 1927-1928 in Glogau bei einem Steuerberater.
Am 1. März 1928 begann seine Arbeit als selbständiger Steuerberater in der Königstr. 45.

Felgenhauer lebte sich in der Oderstadt gut ein und wurde hier - bis zur Vertreibung - ansässig, wozu die Heirat mit der Glogauerin Annemarie Peschel (dann gemeinsame Wohnung Am Kriegerdenkmal 6) beitrug, die er bei Gesangsproben in der Glogauer Singakademie kennengelernt hatte, die damals Musikdirektor Kurt Anders leitete. In Glogau praktizierte er die Liebe zum Wassersport, trat dem "Glogauer Ruder-Club Neptun“ bei und übernahm dort später den Posten des 2. Vorsitzenden. Im Frühjahr 1943 zu den Soldaten eingezogen, geriet er 1945 in britische Kriegsgefangenschaft, wurde 1946 in Langenhagen bei Hannover aus dieser entlassen, konnte mit seiner Frau in Hannover neu beginnen und sich 1953 erneut eine eigene Steuerberater-Praxis aufbauen.

Die Protokolle aus den ersten Jahren der Amtszeit von Felgenhauer sind lückenhaft. Das muss bei seiner Biographie bedacht werden, wobei hinzukommt, dass auch aus dem Jahre 1964 keine Protokolle vorliegen. Die Heimatzeitung ist in puncto Amtsführung Felgenhauers leider nicht sehr ergiebig.
Georg Danckert (damals Schriftleiter unserer Heimatzeitung) schrieb immerhin 1960 zum 60. Geburtstag des neuen 1. Vorsitzenden u.a.: "... seit der Gründung des Glogauer Heimatbundes, dessen 1. Vorsitzender Richard Peschel war, hat Felgenhauer in Hannover als tatkräftiger Mitarbeiter seines Schwiegervaters die finanziellen Geschicke des Heimatbundes und des 'Neuen Glogauer Anzeigers' in seine Hände genommen. Die Entstehung der Bezirksgruppen, die Schaffung auch unseres neuen Modells der Stadt Glogau sind seiner Idee und Initiative zu verdanken. Als Geschäftsführer des Glogauer Heimatbundes, als Mitbegründer des "Neuen Glogauer Anzeigers" hat er jahrelang mit großem Einsatz für unsere Heimatgemeinschaft gearbeitet und sich dadurch das Vertrauen der Glogauer erworben ...“ (NGA 7, 1960, Nr. 10) Felgenhauer war "die rechte Hand“ Peschels gewesen, kannte sich bestens in den Amtsgeschäften aus, und so war seine Wahl zum 1. Vorsitzenden folgerichtig.
Während der zwölfjährigen Amtszeit Felgenhauers, von 1960-1972, fanden, einschließlich des Treffens, bei dem er gewählt wurde, sieben Bundesheimattreffen statt: Sie waren Höhepunkte des Lebens des Heimatbundes und des Zusammenhaltens der Glogauer, mit bis zu 3000 Teilnehmern. Als besonders festlich gestaltet ist, anlässlich des 10-jährigen Bestehens der Patenschaft Hannover – Glogau, das 1962 durchgeführte 7. Treffen zu nennen, im Rahmen dessen der Vorstand vom Oberbürgermeister der Stadt Hannover empfangen wurde. Bei dem 10. Treffen, 1968, hielt die sich fest zu den Vertriebenen bekennende ehemalige niedersächsische Ministerin Maria Meyer-Sevenich die Festrede.

Die Patenstadt Hannover unterstützte die Glogauer in großzügiger Weise, z.B. mit 2.500 DM für das im Jahre 1966 ebendort durchgeführte Bundestreffen, bei dem – das sei zum Vergleichen gesagt – 2.200 DM an Eintrittsgeldern und Spenden eingingen. Als Hannover die Kinderlandverschickung für Glogauer beendete, weil kaum noch Anträge vorgelegt wurden, stellte die Stadt 1968 3.000 DM für bedürftige alte Glogauer zur Verfügung.

Mitte 1964 zog die Geschäftsstelle des Heimatbundes von der Bessemerstr. 2 (Wohnung Felgenhauer) nach Hannover-Herrenhausen, Alte Herrenhäuser. Str. 10, um, wo sich seit September 1953 bereits die Glogauer Heimatstube befand. Die Patenstadt hatte hier in dem herrlich am Park gelegenen und unter Denkmalschutz stehenden Gebäude weitere Räume zur Miete zur Verfügung gestellt und die Genehmigung erteilt, dem Haus den Namen "Haus Glogau" zu geben. Nun begann auch die Bezirksgruppe Hannover des Heimatbundes das Haus für ihre Zusammenkünfte zu benutzen.

Einen breiten Raum der Vorstandstätigkeit in der Zeit des Vorsitzes von Felgenhauer nahmen die Vor- und Nachbereitungen der Glogauer Bundestreffen und die Probleme des Verhältnisses zu den Bezirksgruppen des Heimatbundes und der den Gruppen gewährten Unterstützungen ein. 1967 nahm Felgenhauer an der Zehnjahresfeier der Bez. Gr. Alfeld/Leine teil und sprach ein Grußwort.

Der Vorsitzende trug in seinen ersten Amtsjahren sehr viel Last auf den Schultern. 1964 entlastete ihn der Vorstand von der Schriftleitung des "Neuen Glogauer Anzeigers", die der seit Jahren an der Zeitschrift mitarbeitende in der Stadt Görlitz geborene Schriftsteller Heinz Kulke übernahm und mit einer großen Zahl von Beiträgen anreicherte. Im Mai 1964 erfolgte im Verlaufe des 8. Bundesheimattreffens die einstimmige Wiederwahl Felgenhauers und die Wahl von Rudolf Berndt zum 2. Vorsitzenden, der versprach, "einen großen Teil der anfallenden Arbeiten zu .übernehmen". 1966 und 1968 einstimmig und auch 1970 wurde der alte Vorstand wiedergewählt. – Sich über Jahre hinziehende Auseinandersetzungen und mangelndes Zusammenarbeiten in der Geschäftsstelle – Hilde Schmidt und dann auch Heinz Kulke auf der einen Seite und Rudolf Berndt auf der anderen – beschäftigten und belasteten den Vorstand, der sich um Abgrenzung der Kompetenzen der Beteiligten bemühte, erheblich. Schließlich kapitulierte Berndt und trat voller Ärger mit Wirkung vom 1. Dezember 1968 von seinem Amt als 2. Vorsitzender des GHB zurück.

Großen Ärger gab es auch bei der Heimatzeitung. Felgenhauer hatte hier lange die Verantwortung getragen und "funkte“ seinem seit 1964 zuständigen Nachfolger Kulke in diese „hinein". Kulke protestierte harsch, der große Streit war da, der Vorstand trennte sich im August 1969 von seinem schreibfreudigen und an sich tüchtigen Redakteur, und Felgenhauer übernahm erneut dieses Ressort.

Zu erwähnen ist auch, dass Felgenhauer seit 1960 als Abgeordneter der Schlesischen Landesversammlung angehörte und mit der Silbernen und der Goldenen Ehrennadel der Landsmannschaft Schlesien ausgezeichnet wurde - also über den "Glogauer Tellerrand" hinaus aktiv war und entsprechende Anerkennung erfuhr. Die Mitglieder des Heimatbundes würdigten sein erfolgreiches Wirken, indem sie ihm am 27. Mai 1972, im Verlaufe des 12. Bundesheimattreffens zu Hannover durch einstimmige Wiederwahl das Vertrauen bekundeten.
Am 5. Dezember 1972 ist Herbert Felgenhauer, der seit 1966 in Garbsen, OT Berenbostel wohnte, nach einem Herzinfarkt in Neustadt am Rübenberge gestorben. Er war 72 Jahre alt, hatte den Heimatbund zwölf Jahre geleitet. Die Trauerfeier fand am 11. Dezember 1972 auf dem Seelhorster Friedhof statt.

Man kann die ersten vierzehn Jahre des Heimatbundes als die Ära Peschel-Felgenhauer bezeichnen, die Zeit einer Familie, die durch die jahrelange Mithilfe seiner Frau Annemarie Felgenhauer (+ 4.12.1997), der Tochter Peschels, eine abgeschwächte, aber erfreuliche Verlängerung erfuhr.

3. Georg-Werner Schmidt (1972-1977)

Georg Werner Schmidt

Georg-Werner Schmidt wurde am 3. Februar 1906 in Landeshut, der größten Leineweberstadt des Riesengebirges, geboren und gelangte über Gera (1914-1920) und Breslau (1920-1934) nach Glogau, wo er in der Königstr. 35 wohnte. Seit 1929 arbeitete er als Vertreter der Deutschen Shell AG und war von Glogau aus für die Bezirke Glogau, Grünberg und Sagan zuständig. Er war verheiratet und hatte zwei Söhne.
Bereits in den fünfziger Jahren fand der in Celle wohnende Kaufmann Schmidt den Weg zum Glogauer Heimatbund und wurde von dessen Hauptversammlung im Mai 1972 zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Nach dem plötzlichen Tod von Herbert Felgenhauer dem Vorsitzenden des Heimatbundes, im Dezember 1972 übernahm Schmidt die Leitung des Bundes, quasi kommissarisch. Der NGA schrieb 1976: "Mit neuen Ideen und viel Schwung ging er an die Arbeit und sorgte so für eine weitere gute Entwicklung unserer Gemeinschaft, trotz aller Schwierigkeiten, die er aber immer wieder zu meistern vermochte. Er erreichte eine besonders gute Zusammenarbeit im Vorstand. Man würdigte seine aufopferungsvolle Arbeit und wählte ihn in der Hauptversammlung des Glogauer Heimatbundes anlässlich des Heimattreffens im Mai 1974 zum 1. Vorsitzenden."
G.-W. Schmidt war kein Mann der Feder, und der Heimatzeitung kann nur sehr wenig über seinen – alles in allem – fast fünfjährigen Vorsitz entnommen werden. "Der Laden ist anscheinend glatt gelaufen“, in den bisherigen bewährten Bahnen, ohne (viel) Knirschen, ohne spektakuläre Elemente. Heinz Knappe lobte, Schmidt habe "sein Amt und die Geschicke des Heimatbundes ganz vorzüglich" geleitet.

lm Jahre 1977 konnte der Glogauer Heimatbund doppelt feiern: Er verband das 14. Bundesheimattreffen des Stadt- und Landkreises mit der vor 25 Jahren geschlossenen Patenschaft Hannover - Glogau. Bei den vom 9. bis 11. September in der Hauptstadt Niedersachsens begangenen Feierlichkeiten begrüßte "Werner Schmidt" (der Vorname Georg wurde damals nicht genannt) die zahlreich Erschienenen, was als Vertreter der Patenstadt auch deren 1. Bürgermeister Dr. Albrecht Kaden - in Vertretung von Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg – tat. Der bei den Schlesiern sehr beliebte Professor Dr. Wilhelm Menzel hielt die Festansprache. Schmidt kandidierte aus Altersgründen nicht mehr für den Vorsitz, ließ sich jedoch in den erweiterten Vorstand wählen.

Auch nach dem Abschied vom Vorsitz kamen er und seine Frau - die zwei Söhne wurden noch in Glogau geboren - aus Celle zu den Veranstaltungen der Bezirksgruppe Hannover des Heimatbundes angereist.

Am 19. November 1980 verstarb Georg-Werner Schmidt, 74 Jahre alt, plötzlich in Celle, wo er auch begraben wurde. Sein Nachfolger im Vorsitz des Heimatbundes, Erwin Groke, hielt die Grabrede.

Fortsetzung folgt . .

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